Gesundheit verträgt keine Gewalt!
Am 18.10.2023 hat das Team unserer Ordination eine Fortbildung zum Thema Gesundheit verträgt keine Gewalt – Gewaltbetroffene in der Gesundheitsversorgung teilgenommen.
Kathrin Waldhauser-Jarz von den Frauenhäusern Steiermark hat uns in ihrem spannenden Vortrag über die unterschiedlichen Formen von Gewalt informiert und darüber wie man gewaltbetroffene Personen am besten unterstützen kann.
Wir wurden dafür sensibilisiert, dass es neben körperlicher Gewalt auch psychische Gewalt, sexualisierte Gewalt und auch digitale Gewalt (z.B. unfreiwilliges Verbreiten von Fotos) gibt.
Gerade im Bereich der psychischen Gewalt – die ja keine sichtbaren Spuren hinterlässt – ist es auch für Betroffene oft schwierig zu erkennen, dass sie in einer Gewaltspirale stecken. Psychische Gewalt äußert sich zum Beispiel in Form von Erniedrigung, Beschimpfung, Kontrollieren, Kontakte zu Freunden und Familie verbieten, Kontokarte wegnehmen.
Jede fünfte Frau – also 20 Prozent der Frauen – ist ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt.
Es ist uns wichtig uns klar gegen Gewalt zu positionieren und gewaltbetroffenen Personen die Möglichkeit zu geben über ihre Erlebnisse zu sprechen und ihnen wichtige Kontaktdaten und Informationen mitzugeben. Wir wollen so unseren Anteil daran leisten, dass Gewalt in unserer Gesellschaft öfter als solche erkannt wird und Personen Unterstützung erfahren. Denn jede Person hat das Recht auf Freiheit und Sicherheit!
Falls Sie selbst von Gewalt betroffen sind oder in ihrem Umfeld jemand von Gewalt betroffen ist können Sie sich an unsere Ärztinnen oder unser Sozialarbeitsteam wenden. Wir geben wichtige Kontaktdaten weiter und bieten ein offenes Ohr.
Falls Sie akut Unterstützung benötigen können Sie sich an folgende Stellen wenden:
Polizei 133
Frauenhaus – täglich von 0-24 Uhr erreichbar - +43 316 42 99 00
Gewaltschutzzentrum +43 316 77 41 99
Frauenhelpline gegen Gewalt (verschiedene Sprachen) 0800 222 555
DEC112 Notruf App – stiller Notruf Polizei