Herbstdepression - Bewegung hilft!

Wussten Sie, dass das winterliche Stimmungstief durch Bewegung an der frischen Luft beeinflussbar ist?

Viele Menschen leiden unter dem sogenannten „Winterblues“ oder der „Herbstdepression“ woraus sich in einigen Fällen auch saisonal abhängige Depression (SAD) entwickeln kann.

Besonders in nördlichen Regionen ist diese Form der Depression weit verbreitet. Zu den typischen Symptomen zählen erhöhte Müdigkeit, sozialer Rückzug und Heißhunger auf kohlenhydrathaltige Lebensmittel.

Ursache dafür ist der Tageslichtmangel der unseren zirkadianen Rhythmus, auch als innere Uhr bekannt, stört. Das Schlafhormon Melatonin wird durch die Dunkelheit vermehrt ausgeschüttet, was zu Trägheit und vermehrtem Schlafbedürfnis führt. Das Serotonin hingegen, unser „Glückshormon“, wird weniger produziert und begünstigt somit die gedrückte Stimmung.

Bewegung kann Abhilfe schaffen.

Regelmäßige körperliche Aktivität setzt Endorphine frei uns wirkt somit wie ein natürliches Antidepressivum. 30 Minuten tägliche Bewegung, sei es ein flotter Spaziergang oder eine kurze Radtour, können helfen, die Symptome zu lindern. Zudem verbessert Bewegung den Schlaf und baut Stresshormone wie Cortisol ab, was wiederum zu mehr Energie führt. Viele Studien zeigen einen positiven Effekt auf die Stimmung durch Sonnenlicht welches die Serotoninproduktion anregt und so das Melatonin senkt.

Bewegung lässt sich in jeden Alltag integrieren, seien Sie kreativ und nutzen Sie beispielsweise den Arbeitsweg für einen Spaziergang, verbringen Sie Pausen im Freien oder motivieren Sie Freunde und Kollegen, gemeinsam aktiv zu werden.

Zusammengefasster Auszug aus: Bewegt – Das Physiotherapeutische Magazin für Österreich; September Ausgabe 2024; Autorin: Elisabeth Hüttner, BSc

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